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April 2018 #Gestalten: 1,000 m3 Grundstücks in Hannover, Norddeutschland

Permakultur Design

Beispiel eines 1,000 m3 Grundstücks in Hannover, Norddeutschland

In diesem ersten klientenfokussierten Design-Projekt von flowful hatten wir die Möglichkeit ein 1.000 qm Grundstück zu gestalten. Das Grundstück gehört einen sehr eng befreundeten Paar, die sich gerade zum Kauf eines Eigenheim außerhalb der Stadt (Hannover) entschieden hatten.

Naürlich wussten sie über mein Engagement bei flowful.org und unseren Service der Permakultur Design Beratung und haben nach einem ganzheitliches Landdesign für ihr neues Grundstück gefragt. Zwar wussten sie nicht viel über Permakultur, aber sie fühlten sich sofort davon angezogen und wollten die holistischen Prinzipien des Permakultur-Designs einbeziehen und sich nicht mit der Implementierung von einigen Permakultur-Elemente zufrieden geben. Gleichzeitig wollten sie direkt mit der strukturierten Gartenarbeit beginnen, da sie sich im Klaren darüber waren, dass Zeit und Geld am Anfang sehr begrenzt sein würden und sie sich zunächst auf die Renovierung des Hauses konzentrieren müssen. Neben der ganzheitlichen Gestaltung wünschten sie sich also auch einen zeitlosen Plan und ein Design, das sie je nach Verfügbarkeit von Ressourcen umsetzen können.

 

Gewählter Gestaltungsrahmen 5-Schritt-Ansatz

Auf der Grundlage der anfänglichen Kundenbefragung und der begrenzten Komplexität des Projektumfangs sowie des Vorbehalts des Kunden gegenüber hochinnovativen Lösungen und der Konzentration auf eine langfristige Umsetzung. Der Schwerpunkt bei der Konzeption lag auf der Nutzung vorhandener Ressourcen und der Definition leicht umsetzbarer Elemente ("low hanging fruits"), um die Motivation hoch und die Kosten niedrig zu halten.

In Anbetracht dessen war ein effizienter und konzeptioneller Ansatz, der sich einerseits auf die Beobachtung und das Verständnis der vorhandenen Ressourcen und andererseits auf die Umsetzung und Anpassung an künftige Veränderungen seitens des Kunden konzentrierte, ausschlaggebend für den Gestaltungsprozess. Daher schien der im Vergleich zur Literatur leicht angepasste 5-Schritte-Ansatz für einen ersten Kundenentwurf geeignet zu sein.

Status des Projektes

Der Entwurf wurde erstellt und dem Kunden übergeben. Die erste Umsetzung erfolgte im Jahr 1 und 2 auf der Grundlage des Umsetzungsplans. Nach dem zweiten Jahr verlagerte sich der Schwerpunkt des Kunden weg vom ganzheitlichen Gestaltungsansatz hin zu kurzfristigen Bedürfnissen, und die wichtigsten Gestaltungsfaktoren änderten sich, so dass der Garten jetzt mehr zur Entspannung und Freizeitgestaltung genutzt wird.

Die Hemmschwelle, alternative Ansätze in der Gartenpraxis auszuprobieren, war im Vergleich zum traditionellen Ansatz mit offenem Boden und einer Kultur relativ hoch, was auf den Einfluss von Familienmitgliedern zurückzuführen ist, die sich der Vorteile der Permakultur nicht bewusst waren.

Wichtige Erkenntnisse für folgende Projekte

Die Akzeptanz der veränderten Gartengewohnheiten muss vor der Planung sorgfältiger geprüft werden. Wenn das Wissen über Permakultur-Praktiken begrenzt oder nicht vorhanden ist, müssen der Aufbau von Kapazitäten bei den Kunden und die Sensibilisierung einflussreicher Personen (wie Eltern, Nachbarn usw.) in Betracht gezogen werden. Wenn es um lange Umsetzungsphasen geht, sollte ein regelmäßiger Feedback- und Evaluierungsprozess in den anfänglichen Entwurfsvertrag aufgenommen werden, oder zumindest sollte der Punkt der Konsistenz während des gesamten Entwurfsprozesses betont und Folgeaktivitäten vereinbart werden. Andernfalls ist die Gefahr groß, dass die Kunden den Fokus verlieren.

Fakten Design: 1.000 qm Privatgrundstück in der Region Hannover:

Klient: Privat

Dauer: 1 Monat

Auftrag: Implementierung eines sich selbst tragenden Gartens mit wenig bis gar keinem Energieaufwand durch externe Ressourcen und Arbeit. Ziel ist es, ein System zu schaffen, das für gemäßigte Klimazonen geeignet ist, die Bodenqualität verbessert und einen geschlossenen Kreislauf schafft (keine Abfälle erzeugen).

Produkt: Gesamtdesign, inkl. Implementierungsplana und Zeitphasen. Ziel ist es temporär frei Zeit und monetäre Mittel stukturiert und geplant einzusetzten.

Gestaltungsprozess:

  1. Beobachtung

  2. Vision

  3. Planung und Design

  4. Umsetzen

  5. Evaluieren und Optimieren

Gestalter*innen: Karla Franielczyk, Lars Blume

Gesamte Dokumentation: Blog Eintrag