Ein Waldgarten in Witten
Ein essbares Ökosystem als Teil der „Gärten für die Gemeinschaft“
Klient
Entwicklungsgesellschaft für ganzheitliche Bildung e.V
Schwerpunkt
Design und Pflanzenzusammensetzung für ein Waldgartensystem
Gestaltungsansatz
Begutachtung, Übersichtsplanung, Detailplanung, Umsetzung im Rahmen eines Workshops
Gestaltungsansatz: Lebensraum, Vielfalt & essbare Landschaft
Im Rahmen des EU-geförderten Projekts „Gärten für die Gemeinschaft“ gestaltete das Flowful Collective einen essbaren Waldgarten im Nordosten der Fläche. Ziel war es, ein vielfältiges, naturnahes System zu schaffen, das Biodiversität, Lebensraum und nachhaltige Nahrungsproduktion miteinander verbindet.
Eckpfeiler des Designs:
Lebensräume schaffen
Artenvielfalt fördern
Biotopverknüpfung stärken
Essbare Landschaft gestalten
Das Waldgartensystem fügt sich behutsam in das bestehende Gehölz ein und verwebt Wildflächen mit Kulturräumen. Ein abgestuftes Kronendach – von Walnuss und Sandbirke im Norden bis hin zu Mirabellen und Beerensträuchern im Süden – sorgt für harmonische Übergänge zwischen Licht, Struktur und Funktion.
Zonierung & Pflanzgestaltung
Von der Wildnis zur Streuobstwiese – ein sanfter Übergang:
Norden & Osten: hohe Bäume (Walnuss, Sauerkirsche, Quitte) schaffen Anschluss an bestehende Gehölze
Südwesten: klassische Obstsorten wie Apfel & Zwetschge
Mittlere Zonen: Pflanzinseln & Baumgilden mit essbaren Stauden, Kräutern & Gemüse
Südlicher Bereich: Mirabellen + Stauden bilden den Übergang zur offenen Wiesenfläche
Westen: eine dichte Beerenhecke dient als Windschutz & Biodiversitätsanker
Ein besonderes Augenmerk galt der natürlichen Integration: bestehende Wildstrukturen wie Holunder, Haselnuss und eine Sukzessionsfläche im Süden wurden bewusst eingebunden. So entsteht ein fließender Übergang zwischen Menschennutzung und wilder Natur.
Baumgilden & Bodenvielfalt
Vier Baumgilden wurden mit essbaren Stauden und Kräutern unterpflanzt – angepasst an Lichtverhältnisse und Bodenbedingungen. Im sonnigen Süden gedeihen wärmeliebende Pflanzen, im nördlichen Halbschatten strukturieren Wildkräuter und Schattenstauden den Boden.
Die geplante Pflanzdichte erlaubt ein halboffenes Kronenbild, das in den ersten Jahren vielfältige Wachstumsräume für Sträucher, Stauden und Kräuter bietet – ein lernendes System mit Raum zur Entwicklung.
Waldgarten – was ist das eigentlich?
Ein Waldgarten ist ein mehrschichtiges, naturnahes Anbausystem, das nach dem Vorbild von Wäldern funktioniert – aber mit dem Ziel, gesunde Lebensmittel in ökologischer Vielfalt zu produzieren.
Die Vorteile auf einen Blick:
Vielfältige Erträge: Obst, Nüsse, Kräuter, Wildpflanzen – alles auf einer Fläche
Biodiversität fördern: Lebensräume für Insekten, Vögel & Kleinsäuger
Boden regenerieren: durch natürliche Humusbildung & Mulchschichten
Attraktiver Ort: zum Verweilen, Lernen und gemeinsamen Gestalten
Resiliente Ernährungssysteme: weniger Pflege, mehr Vielfalt, mehr Zukunft
Ein Waldgarten ist nicht nur ein Garten – er ist eine Antwort auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Als Teil regenerativer Landwirtschaft und inspiriert von Permakulturprinzipien ist er ein lebendiges Modell für zukunftsfähige Flächennutzung.
Wirkung & Weiterentwicklung
Durch die Kombination aus Fachplanung, partizipativer Umsetzung und der Einbettung in ein EU-Förderprogramm wurde der Waldgarten in Witten zu einem Leuchtturmprojekt für urbane Biodiversität und Bildungsarbeit im Grünen.
Die Fläche bleibt langfristig zugänglich, dokumentiert, und kann Inspiration und Ausgangspunkt für weitere urbane Transformationen sein.
Jetzt selbst aktiv werden!
Detailliertes Umsetzungskonzept erhalten
Den ausführlichen Permakulturdesign-Report zu diesem Projekt könnt ihr hier bestellen.Eigenes Permakultur-Projekt starten
Schick uns eine Mail und wir helfen dir bei deinem Projekt oder schau bei unserem Angebot vorbei.Permakultur-Workshops besuchen
Lerne in unseren Workshops, wie du urbane Permakultur funktioniert und wie du auf kleinem Raum gärtnern kannst.