Hügelkultur: ein natürliches Kreislaufsystem mit vielen Funktionen
Hügelkultur ist eine jahrhundertealte Methode, bei der Naturkreisläufe sichtbar werden und ein zentraler Bestandteil der Permakultur.
Ob in Stadt oder Land: Hügelbeete zeigen, wie wir mit wenig Mitteln gesunde, lebendige Ökosysteme schaffen können.
Hügelkultur im urbanen Raum: Kreisläufe mitten in der Stadt
In diesem Beispiel zeigen wir euch am Beispiel einer Baumscheibe in Hannover, wie ihr ein urbanes Hügelbeet errichten könnt (für unter 30 Euro!)
So entsteht aus dem Überfluss der Stadt ein natürliches Kreislaufsystem, das vermeintlichen Abfall in fruchtbare Erde verwandelt.
Vorteile eines urbanen Hügelbeets:
Platzsparend und effektiv: Ideal für kleine Flächen wie Baumscheiben oder ungenutzte urbane Zonen.
Nutzung von Stadtabfällen: Verwandelt organischen Müll in fruchtbare Erde.
Förderung der Gemeinschaft: Schafft Begegnung und Beteiligung – ein Beitrag zur urbanen Permakultur.
Warum Hügelkultur in der Stadt?
Hügelkultur nutzt organische Materialien wie Holz, Laub und Kompost, die zu einem Hügel aufgeschichtet werden. Während sie langsam verrotten, entstehen Nährstoffe, Feuchtigkeitsspeicher und Mikroklima – die Grundlage für gesunde Pflanzen.
Was im ländlichen Raum seit Jahrhunderten funktioniert, kann auch in der Stadt wirken, angepasst an Platz, Klima und Gemeinschaft.
Anleitung: Städtische Hügelkultur Schritt für Schritt
1. Erlaubnis einholen
In vielen Städten (wie z. B. in Hannover) ist es erlaubt, Flächen um Stadtbäume zu bepflanzen. Erkundigt euch bei der Stadtverwaltung und holt die nötige Genehmigung.
2. Materialien beschaffen
Nutze, was die Stadt hergibt: alte Paletten, Holz, Laub, Zweige oder Küchenabfälle.
So wird Abfall zur Ressource – ganz im Sinne der Permakultur.
3. Schichtenaufbau
Erste Schicht (Holzstämme): Grundlage und langfristige Nährstoffquelle.
Zweite Schicht (Braunes Material): Pappe, Blätter oder Äste als Kohlenstoffquelle.
Dritte Schicht (Grünes Material): Küchenabfälle oder Rasenschnitt als Stickstoffquelle.
Letzte Schicht (Kompost): Feiner Kompost, bedeckt mit Mulch oder Holzspänen.
4. Pflanzen auswählen
Setze auf robuste Pflanzen, die in städtischen Bedingungen gedeihen: Kräuter, Gemüse oder blühende Stauden. So entsteht Nahrung, Schönheit – und ein Ort für Stadtnatur.
Das klassische Hügelbeet in der Permakultur
Auch außerhalb der Stadt hat Hügelkultur ihren festen Platz, besonders in Selbstversorgergärten und Permakultur-Projekten.
Anleitung: Klassisches Hügelbeet Schritt für Schritt
Graben vorbereiten: 30–50 cm tief für stabile Basis und gute Wasseraufnahme.
Holz und Äste schichten: Große Stämme als Nährstoffspeicher, Äste zur Stabilisierung.
Grünes Material: Rasenschnitt oder Kompost liefern Stickstoff.
Erde & Kompost: Hochwertige Erde bildet die Pflanzschicht.
Mulchen & Pflanzen: Feuchtigkeit erhalten und direkt bepflanzen.
Das Ergebnis: Ein langlebiges, selbstregulierendes System, das über Jahre fruchtbar bleibt.
Fazit: Hügelkultur als Werkzeug für Wandel
Ob klassisch auf dem Land oder urban in der Stadt – Hügelkultur ist Permakultur in Aktion. Sie verwandelt Abfall in Leben, schafft Nahrung und fördert Gemeinschaft. Gerade in Städten, wo Platz und Ressourcen knapp sind, kann sie der Ausgangspunkt für echte Regeneration sein.
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